Im Kontext von Museen gewinnt der Begriff der ökonomischen Nachhaltigkeit zunehmend an Bedeutung. Doch was bedeutet es, ein wirtschaftlich nachhaltiges Museum zu sein, welches per Definition eine nicht gewinnorientierte, dauerhafte Institution im Dienst der Gesellschaft ist?
Es geht darum, finanzielle und natürliche Ressourcen zu schonen, um langfristige Stabilität zu schaffen und gleichzeitig ökologische und soziale Aspekte in die Finanzplanung zu integrieren. Ziel ist es, eine Zukunft zu sichern, die nicht nur die finanzielle Stabilität der Museen gewährleistet, sondern auch positive Veränderungen vorantreibt. Museen sind so Impulsgeber für eine nachhaltige Kultur. Doch wie lässt sich das im Museumsalltag umsetzen?
Der Schlüssel zur ökonomischen Nachhaltigkeit liegt in einer strategischen Finanzplanung. Dazu gehören die Diversifizierung der Einnahmequellen sowie die Pflege von Partnerschaften und Sponsorenbeziehungen. Wichtige Aspekte sind:
Verantwortungsvolle Finanzentscheidungen: Finanzentscheidungen sollten unter Berücksichtigung der ökologischen und sozialen Auswirkungen getroffen werden. Nachhaltige Investitionen und Beschaffungen sowie der langfristige und sinnvolle Einsatz von Mitteln sind entscheidend.
Wahl einer ethischen Bank: Die Wahl einer Bank, die nachhaltige und transparente Investitionspraktiken verfolgt, hilft Museen, ihre Mittel im Einklang mit ihren Werten zu verwalten.
Wahl der Pensionskasse: Die Auswahl einer nachhaltigen Pensionskasse, die ethische Investitionsstrategien verfolgt, stellt sicher, dass die Altersvorsorge der Mitarbeiter in zukunftsfähige Projekte investiert wird.
Ethische Richtlinien für Fundraising: Beim Fundraising sollten Museen nur Spenden von Unternehmen und Personen annehmen, deren Werte mit denen des Museums übereinstimmen. Transparenz über die Herkunft der Mittel ist ebenfalls wichtig.
Faire Löhne und Arbeitsbedingungen: Faire Entlohnung und respektvolle, inklusive Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter:innen fördern nicht nur deren Wohlbefinden, sondern stärken auch die Attraktivität des Museums als Arbeitgeber und tragen zur langfristigen Stabilität bei.
Ein aktives Engagement in den lokalen Gemeinschaften ist für Museen unerlässlich. Bildungsprogramme, Outreach-Initiativen und inklusive Ausstellungen fördern das Verantwortungsgefühl für die Gemeinschaft. Museen können so sicherstellen, dass die wirtschaftlichen Vorteile gleichberechtigt geteilt werden. Zudem ist es wichtig, Zugangsbarrieren abzubauen, um wirtschaftliche Nachhaltigkeit zu gewährleisten. Museen können digitale Plattformen, virtuelle Ausstellungen und erschwingliche Eintrittspreise nutzen, um kulturelle Erlebnisse einem breiteren Publikum zugänglich zu machen.
Wenn Museen finanzielle Stabilität mit Umweltverantwortung, sozialem Engagement und kulturelle Inklusion verbinden, können sie als Vorreiterinnen einer umfassenden ökonomischen Nachhaltigkeit agieren.
Aufgepasst: Auf Happy Museums gibt es ein neues Nachhaltigkeits-Tool, das speziell für Museen entwickelt wurde. Es berücksichtigt neben ökologischen und sozialen Aspekten auch die wirtschaftliche Nachhaltigkeit.
Weitere Inspirationsquellen:
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